Cherax quadricarinatus

Red Claw / Rotscherenkrebs

 

Der Red Claw stammt aus Australien, wo er als Speisekrebs in Teichen gezüchtet wird. Es wird eine Länge von bis zu 28 cm erreicht und ein Gewicht bis zu 600 Gramm.

Als echter Warmwasserkrebs ist er im Aquarium gut haltbar.  Temperaturen bis 28° C werden problemlos überstanden, solange genug Sauerstoff vorhanden ist. Bei Temperaturen unter 20° C werden sie etwas träge und wachsen nur sehr langsam.

 

Pärchen von Ch. quadricarinatus

Ein sehr helles Weibchen

 

Die normale Färbung ist Blaugrün, es gibt aber auch hellblaue und hellbeige Tiere.  

Wasser: Red Claws mögen härteres Wasser, DH 8-15, Kh 7-12, ph 7 bis 7,5. Es muss unbedingt sauber, frisch, keimarm, nitratarm, nitritfrei und sauerstoffreich sein. Die Temperaturen können zwischen 22° - 28° C liegen. Es sollte immer eine gute Handvoll oder mehr Eichenlaub im Wasser sein, das verringert die Keimbelastung und dient als Futter.

Becken: Müssen natürlich der Größe angepasst sein. Unter 120 x 50 cm Grundfläche geht da gar nichts. Auf Bepflanzung jeglicher Art kann getrost verzichtet werden, nach 1 Woche wäre nichts mehr übrig. Auch die sonstige Einrichtung muss der Größe der Tiere angepasst sein. Nur stabile Aufbauten sind möglich, alles andere wird schnell zum Einstürzen gebracht.

 

 

 

Der ganze Ziegelsteinaufbau ist so gestaltet, das die Tiere drumrum laufen können. Außerdem reicht er in der Mitte bis zur Wasseroberfläche, das wird von den Krebsen gern genutzt um Wasserlinsen zu fressen.

Futter: Ch. quadricarinatus fressen alles. Blätter, Wasserlinsen, Büschel- und Fadenalgen, Wasserschnecken befinden sich immer im Becken, daneben gibt es Störperlen, rote/schwarze/weiße Mückenlarven, Krill, Muschelfleisch, Spargelschalen, Tiefkühlerbsen usw.

Fische werden erbeutet, obwohl es manchmal lange gut geht. Bei mir haben sie im Laufe der Zeit, zwei Schlangenkopffische, mehrere Antennenwelse und etliche Guppys gefressen.

Sozialverhalten: Red Claws sind, bis zur Geschlechtsreife, extreme Kannibalen. Jungtiere die in einem Becken aufgezogen werden sollen, dezimieren sich bis nur noch wenige übrig bleiben. Im Endeffekt würde wahrscheinlich nur einer übrig bleiben. Geschlechtsreife Pärchen, die auch mit einander verpaart sind, können gut zusammen gehalten werden. Artfremde Krebse werden gejagt und gefressen.

 

<<<<<<<<<<Videoclip

Red Claws am Futter


 

Zucht:

Das Männchen führt eine sehenswerte Balz auf. Mit angewinkelten Scheren und gespreiztem Schwanzfächer tanzt er um das Weibchen herum. Dabei betupft er sie immer wieder mit den Scheren, es wirkt regelrecht beschwichtigend. Die Paarung findet in der bekannt Bauchhaltung statt. Dabei liegt das Weibchen unten, ich konnte auch ein seitliches nebeneinander liegen beobachten. Wenige Stunden oder Tage später legt das Weibchen seine Eier und heftet diese an die Schwimmfüße (Pleopoden).

Sobald das Weibchen Eier trägt, nehme ich das Männchen aus dem Becken, damit das Weibchen seine Ruhe hat.

Nach ca. 5 Wochen schlüpfen die Jungen, bis zur fertigen Entwicklung bleiben sie noch fast 2 Wochen an der Mutter. Sobald die Jungen das Weibchen verlassen haben, sollte man das Weibchen aus dem Becken nehmen. Mit sehr vielen Verstecken in Form von Lochziegeln und Eichenblättern kann man sie nun noch 2-3 Wochen zusammen lassen. Dann muss man sie, wegen ihres extremen Kannibalismus, auf mehrere Becken aufteilen, am besten jeden einzeln.

Die Jungen wachsen sehr schnell. Die größten können nach einem Jahr schon 15 cm Körperlänge erreichen. Die beste Aufzuchttemperatur liegt bei ca. 24° C.

 

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